Kulturphänomen E-Shisha

Ausdruck einer alten Tradition oder Einstiegsmittel zur Nikotinabhängigkeit?
Kleiner Exkurs von Rügen in die Welt der Wasserpfeifen

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Die E-Shisha – ein würdiger Ersatz für die klassischen Shishas?
E-Shishas werden in den letzten Jahren immer populärer. Mittlerweile werden die Geräte auch in klassischen Shisha-Bars angeboten, um den Kundinnen und Kunden eine Alternative zur traditionellen Tabak-Shisha zu bieten. Auch im Privatgebrauch sind die Geräte vermehrt anzutreffen, und diverse E-Shisha Online Händler bieten diese an. Wird mit ihrer Verwendung eine alte Tradition auf ein modernes Level gehoben oder ist sie eher als Einstiegsstufe für eine sich eventuell entwickelnde Nikotinabhängigkeit zu sehen?

Die E-Shisha – eine kurze Einführung

Die E-Shisha ist die elektronische Alternative zur traditionellen Wasserpfeife. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Shisha wird bei dieser Art des Nikotingenusses kein Tabak verbrannt, sondern aromatisierte Flüssigkeiten erhitzt, die mit Nikotin versetzt sind. Der entstehende Dampf wird dann durch den Konsumenten inhaliert. Wichtig an dieser Stelle wäre allerdings zu erwähnen, dass die verwendeten Flüssigkeiten, die sogenannten Liquide, nicht zwingend mit Nikotin angereichert sind. Es sind auch viele Varianten und Geschmacksrichtungen ohne diese Sucht bringende Substanz erhältlich. Besonders bei jüngeren Menschen findet diese Art des Rauchens oder Dampfens, wie sie auch gerne genannt wird, immer mehr Beachtung und hat sich im modernen Lifestyle bereits einen Platz geschaffen.

E-Shisha – der Trend aus dem Orient im neuen Gewand

Das Rauchen von Shishas ist seit Jahrhunderten mit dem Lebensstil und der Kultur des Morgenlandes verflochten. Mit der traditionellen Wasserpfeife aus dem Orient haben moderne E-Shishas von heute allerdings nur noch wenig gemein. Dennoch werden sie oft als Kulturphänomen aus dem Orient bezeichnet. Ob es sich nun um eine moderne Fortsetzung einer Tradition handelt oder es sich doch eher um einen gänzlich neuen Rauchtrend handelt, kommt weitgehend auf den Betrachter an und kann nicht eindeutig geklärt oder zugeordnet werden. Sicherlich haben beide Betrachtungsweisen schlaghaltige Argumente und liefern Stoff für viele Diskussionen.

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E-Shishas: Substitut oder Komplementärgut für Tabak-Shishas?

Die E-Shisha als Einstieg in die Nikotinsucht

Auch wenn bei dem Genuss von E-Shishas auf den Konsum von Tabak verzichtet wird, so sind die erhältlichen Liquide in der Regel mit Nikotin angereichert und stellen dementsprechend ein gewisses Suchtpotenzial dar. Da E-Shishas besonders bei der jungen Generation immer beliebter werden und oftmals durch ihre stylische Aufmachung und exotische Geschmacksrichtung attraktiv sind, sind hier begründete Bedenken einer aufkeimenden Nikotinsucht nicht von der Hand zu weisen. Bei vielen jungen Erstkonsumenten steht sicherlich das Geschmackserlebnis an erster Stelle und gesundheitliche Bedenken geraten ins Hintertreffen. Bei „Cheesecake Flavour“ oder „Sweet Cherry“ denkt man leider nicht unbedingt an eine Nikotinabhängigkeit und den daraus eventuell resultierenden Krankheiten. Auch wenn das Konsumieren von E-Shishas als weniger schädlich als das Rauchen von Shisha Tabak angesehen wird, sollten gesundheitliche Langzeitfolgen immer in Betracht gezogen werden. Langzeitstudien und weitere Forschungsarbeiten werden hierzu sicherlich in naher Zukunft weitere detaillierte Informationen liefern können.

Abschliessende Worte

E-Shishas finden im europäischen Raum immer mehr Zuspruch bei Konsumenten. Zwar haben diese modernen und stylischen Shishas nicht mehr viel mit den traditionellen Wasserpfeifen des Morgenlandes gemeinsam, so werden sie dennoch gerne als Kulturphänomen des Orients angesehen. Zwar macht der Verzicht auf Tabak die E-Shishas nicht unbedingt gesünder als herkömmliche Tabakwaren, so kann dennoch gesagt werden, dass sie als weniger schädlich angesehen werden können. Da Studien und Forschung über die Langzeitwirkung des E-Shishas-Rauchens noch in den Kinderschuhen stecken, muss hier vermehrt an die Eigenverantwortung der Konsumenten appelliert werden, um negative Auswirkung auf Körper, und vielleicht auch Geist, zu minimieren.